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Aluminium-Halbzeuge – Formen, Eigenschaften und Anwendungen

Aluminium-Halbzeuge bilden das Rückgrat moderner Fertigungsprozesse. Sie sind die Schnittstelle zwischen Rohstoff und Endprodukt – technisch ausgereift, vielseitig einsetzbar und wirtschaftlich effizient. Kaum ein anderer Werkstoff verbindet so viele positive Eigenschaften in sich: geringes Gewicht, hohe Stabilität, exzellente Korrosionsbeständigkeit und hervorragende Bearbeitbarkeit. Ob im Maschinenbau, der Fahrzeugtechnik, Elektrotechnik, Medizintechnik oder im Bauwesen – Aluminium-Halbzeuge sind überall dort gefragt, wo Präzision und Leistungsfähigkeit entscheidend sind.

Im Gegensatz zu Rohaluminium oder Gussformen werden Halbzeuge gezielt hergestellt, um als standardisierte Vorprodukte die industrielle Weiterverarbeitung zu erleichtern. Sie stehen in unterschiedlichen Legierungen, Abmessungen und Zuständen zur Verfügung und bieten Konstrukteuren maximale Flexibilität bei Planung und Umsetzung. Ihr Einsatz spart Zeit, Kosten und Material, da die Halbzeuge bereits über optimale Gefügeeigenschaften und enge Maßtoleranzen verfügen. Damit sind sie die Grundlage für die präzise Fertigung von Komponenten, Gehäusen, Strukturteilen und mechanischen Bauteilen, die später hohen Belastungen standhalten müssen.

Was sind Aluminium-Halbzeuge?

Unter Aluminium-Halbzeugen versteht man industriell vorgefertigte Werkstoffformen, die eine definierte Geometrie und Materialstruktur besitzen. Sie entstehen durch kontrollierte Umformprozesse wie Gießen, Walzen, Strangpressen oder Ziehen und bilden die Basis für alle weiteren Bearbeitungsschritte. Diese Zwischenprodukte sind weder Rohmaterial noch fertige Bauteile, sondern stellen den optimalen Ausgangspunkt für die spanende und formgebende Weiterverarbeitung dar.

Der Begriff „Halbzeug“ steht für ein Material, das sich in einer technisch perfekten Zwischenstufe befindet: homogen im Gefüge, frei von Lufteinschlüssen und mit exakt festgelegten Toleranzen. Diese Eigenschaften sorgen für eine gleichbleibend hohe Qualität bei der Fertigung – unabhängig davon, ob das Material später gefräst, gebohrt, gebogen, geschweißt oder beschichtet wird. Durch die Standardisierung von Abmessungen und Legierungen lassen sich Produktionsprozesse vereinheitlichen und automatisieren.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Materialeffizienz: Halbzeuge ermöglichen eine gezielte Bearbeitung mit minimalem Verschnitt. Gleichzeitig bieten sie eine hervorragende Balance aus Gewicht und Festigkeit, was sie insbesondere im Leichtbau unersetzlich macht. Die Kombination aus technischer Präzision, reproduzierbarer Qualität und Nachhaltigkeit macht Aluminium-Halbzeuge zu einem der wichtigsten Werkstoffe unserer Zeit.

Herstellung und Verarbeitung

Die Produktion von Aluminium-Halbzeugen beginnt mit der Gewinnung des Metalls aus Bauxit oder durch Recycling von Sekundäraluminium. Nach dem Schmelzprozess wird das Aluminium legiert und in Form gegossen – meist zu Walzbarren, Bolzen oder Blöcken. Diese dienen als Ausgangsmaterial für unterschiedliche Umformprozesse:

  • Walzen: Herstellung von Blechen, Aluplatten und Bändern durch mehrstufige Walzvorgänge, bei denen Dicke und Gefüge präzise kontrolliert werden.

  • Strangpressen: Einsatz für Profile, Rohre und Stäbe mit komplexen Querschnitten. Der Werkstoff wird durch eine Matrize gepresst und erhält dadurch seine Form.

  • Ziehen: Verwendung bei Drähten und feinen Stäben. Dabei wird das Material durch Ziehsteine mit kleiner werdendem Durchmesser geführt und kaltverfestigt.

Zusätzlich sorgen Wärmebehandlungen wie Lösungsglühen, Abschrecken und Auslagern für gezielte Festigkeitseinstellungen. Mechanische Bearbeitungsschritte wie Sägen, Fräsen, Schleifen oder Richten gewährleisten Maßhaltigkeit und Oberflächengüte. Diese Präzision macht Aluminium-Halbzeuge ideal für den Online-Zuschnitt und CNC-Bearbeitung.

Formen und Typen von Aluminium-Halbzeugen

Platten und Bleche

Aluminiumplatten und -bleche zählen zu den am häufigsten eingesetzten Halbzeugformen. Sie werden in unterschiedlichen Dicken und Abmessungen hergestellt, angefangen bei dünnen Blechen von wenigen Zehntelmillimetern bis hin zu massiven Gussplatten aus Aluminium mit mehreren Zentimetern Stärke. Ihr Einsatzspektrum reicht von einfachen Abdeckungen und Gehäusen bis zu hochpräzisen Strukturbauteilen.

Dank ihrer hohen Maßhaltigkeit sind sie ideal für CNC-Zuschnitte geeignet. Spezielle Oberflächenveredelungen wie Eloxieren von Aluplatten, Pulverbeschichten oder mechanisches Schleifen sorgen für zusätzliche Schutz- und Designeffekte. Eloxierte Bleche werden häufig im Fassadenbau oder in der Lebensmittelindustrie eingesetzt, während plan gefräste Gussplatten vor allem im Werkzeugbau Verwendung finden.

Rundstäbe und Vierkantstäbe

Rund- und Vierkantstäbe dienen als Basis für präzise Dreh-, Fräs- und Bohrteile. Ihre gleichmäßige Gefügestruktur und exakte Maßhaltigkeit gewährleisten eine hervorragende Zerspanbarkeit. In der Serienfertigung werden sie oft für Verbindungselemente, Halterungen, Adapter, Wellen oder Gewindeteile verwendet.

Besonders in der Prototypenfertigung und im Maschinenbau sind Aluminiumstäbe unverzichtbar, weil sie sich schnell und wirtschaftlich bearbeiten lassen. Abhängig von der Legierung bieten sie hohe Festigkeit, gute Oberflächenqualität und zuverlässige Maßstabilität – auch nach mechanischer Bearbeitung.

Profile und Rohre

Stranggepresste Profile und Rohre aus Aluminium sind die flexibelste Form von Halbzeugen. Sie können nahezu jede gewünschte Geometrie annehmen – vom einfachen Winkel- oder T-Profil bis hin zu hochkomplexen Sonderprofilen mit integrierten Funktionsflächen. Diese Vielseitigkeit macht sie zu einer Schlüsselkomponente im Leichtbau. Aluminiumprofile finden Anwendung in Maschinenrahmen, Transportgestellen, Messvorrichtungen, Gehäusen oder auch in der Architektur.

Rohre hingegen werden bevorzugt eingesetzt, wenn Gewichtseinsparung und Druckfestigkeit gleichermaßen gefordert sind, etwa im Fahrzeug- und Anlagenbau, in Hydrauliksystemen oder der Medizintechnik. Moderne Strangpressverfahren ermöglichen Toleranzen im Hundertstelmillimeterbereich und eine glatte, oxidationsfreie Oberfläche – ein entscheidender Faktor für spätere Montageprozesse.

Bänder und Walzprodukte

Aluminium-Bänder sind besonders dünne Halbzeuge mit hervorragender Umformbarkeit und Wärmeleitfähigkeit. Sie entstehen durch mehrstufige Walzprozesse und werden häufig in Rollen geliefert. Typische Einsatzgebiete sind Wärmetauscher, Kühl- und Klimageräte, Verpackungen und dekorative Anwendungen. In der Elektrotechnik werden Aluminium-Bänder auch für leitfähige Komponenten genutzt, etwa in Transformatoren oder Batteriekontakten.

Die Kombination aus geringem Gewicht, hoher Formbarkeit und Stabilität ermöglicht anspruchsvolle Anwendungen in Serienproduktion und Design. Durch Oberflächenbehandlungen von Aluminium wie Lackieren oder Laminieren lassen sich zudem funktionale Eigenschaften wie Reflexionsgrad oder chemische Beständigkeit gezielt anpassen.

Typische Legierungen und Werkstoffe

Aluminium-Halbzeuge werden in zahlreichen Legierungen angeboten, die sich in ihren mechanischen, thermischen und chemischen Eigenschaften unterscheiden. Zu den wichtigsten gehören:

  • AlMg (z. B. EN AW-5754): sehr gute Korrosionsbeständigkeit, mittlere Festigkeit, gut schweißbar – bevorzugt im Schiffbau, Apparatebau und der Lebensmitteltechnik.

  • AlMgSi (z. B. EN AW-6060, EN AW-6082): vielseitig, ausgewogene Kombination aus Festigkeit, Zerspanbarkeit und Formstabilität – Standard im Maschinenbau und Fahrzeugbau.

  • AlZnMgCu (z. B. EN AW-7075): extrem hohe Festigkeit bei geringem Gewicht – bevorzugt in Luft- und Raumfahrt sowie Motorsport.

  • AlMn (z. B. EN AW-3003): sehr gut umformbar, korrosionsbeständig – für Behälter, Wärmetauscher und chemische Anlagen geeignet.

  • AlCuMg (z. B. EN AW-2024): hohe Festigkeit, gute Bearbeitbarkeit, jedoch eingeschränkte Korrosionsbeständigkeit – eingesetzt in Luftfahrt und Werkzeugbau.

Jede Legierungsfamilie bietet ein charakteristisches Eigenschaftsprofil. Die Auswahl richtet sich nach den Anforderungen an Festigkeit, Gewicht, Korrosionsschutz und Verarbeitung.

Tabelle: Wichtige Aluminium-Legierungen im Überblick

LegierungHauptlegierungselementeFestigkeitKorrosionsbeständigkeitBearbeitbarkeitTypische Anwendungen
EN AW-3003ManganMittelSehr gutGutWärmetauscher, Behälter, Bauwesen
EN AW-5083Magnesium, Mangan, ChromHochSehr gutMittelSchiffbau, Chemieanlagen, Fahrzeuge
EN AW-5754MagnesiumMittelSehr gutSehr gutLebensmitteltechnik, Apparatebau
EN AW-6060Magnesium, SiliziumMittelGutSehr gutArchitektur, Profile, Möbel
EN AW-6082Magnesium, SiliziumHochGutGutMaschinenbau, Fahrzeugbau
EN AW-7075Zink, Magnesium, KupferSehr hochMittelMittelLuftfahrt, Motorsport, Werkzeugbau
EN AW-2024Kupfer, MagnesiumHochEingeschränktGutFlugzeugbau, Strukturteile

Tabelle: Halbzeugformen und Fertigungsverfahren

HalbzeugformTypisches FertigungsverfahrenEigenschaftenHäufige Anwendungen
PlatteWalzen, Fräsen, SchleifenHohe Maßhaltigkeit, ebene OberflächeMaschinenbau, Werkzeugtische, Gehäuse
BlechWalzen, Eloxieren, BeschichtenDünn, leicht, gut umformbarVerkleidungen, Dächer, Abdeckungen
RundstabStrangpressen, ZiehenGute Zerspanbarkeit, homogene StrukturDrehteile, Buchsen, Bolzen
VierkantstabStrangpressen, SägenStabil, präzise KantenVorrichtungen, Halterungen, Konstruktionen
ProfilStrangpressenIndividuell formbar, leicht, stabilRahmen, Schienen, Architekturprofile
RohrStrangpressen, ZiehenGeringes Gewicht, druckfestFahrzeugbau, Anlagenbau, Medizintechnik
BandWalzenDünn, flexibel, gute WärmeleitfähigkeitVerpackung, Kühltechnik, Elektrotechnik

Eigenschaften und Vorteile

Aluminium-Halbzeuge punkten mit einer Kombination aus technischen und wirtschaftlichen Vorteilen:

  • Geringes Eigengewicht: nur rund ein Drittel des Gewichts von Stahl bei vergleichbarer Festigkeit.

  • Hervorragende Korrosionsbeständigkeit: die natürliche Oxidschicht schützt dauerhaft vor Umwelteinflüssen.

  • Hohe Wärme- und elektrische Leitfähigkeit: ideal für Elektronik, Kühlkörper und Energieanwendungen.

  • Einfache Bearbeitung: Fräsen, Drehen, Sägen oder Bohren sind präzise und effizient möglich.

  • Formstabilität und Maßhaltigkeit: auch bei Temperaturschwankungen bleibt Aluminium verlässlich.

  • Recyclingfähigkeit: nahezu 100 % wiederverwertbar bei minimalem Energieeinsatz.

Diese Eigenschaften machen Aluminium-Halbzeuge zu einem unverzichtbaren Bestandteil nachhaltiger Produktionsprozesse.

Typische Anwendungen in Industrie und Handwerk

Aluminium-Halbzeuge finden sich in nahezu jeder technischen Anwendung. Einige der wichtigsten Einsatzfelder sind:

  • Maschinenbau: Grundplatten, Verkleidungen, Vorrichtungen, Spannsysteme, Gestelle.

  • Fahrzeugbau: Karosseriestrukturen, Fahrgestelle, Halterungen, Tanks, Innenausstattung.

  • Elektrotechnik: Kühlkörper, Gehäuse, Stromschienen, Kontaktplatten.

  • Luft- und Raumfahrt: Strukturkomponenten, Träger, Verstärkungen, Verbindungselemente.

  • Bauwesen: Fassaden, Dächer, Fensterrahmen, Brüstungen, Unterkonstruktionen.

  • Medizin- und Lebensmitteltechnik: Gerätegehäuse, hygienische Arbeitsflächen, Transportbehälter.

Dank der leichten Bearbeitung können Halbzeuge sowohl in Kleinserien als auch in hochautomatisierten Produktionslinien eingesetzt werden.

Praxisbeispiel aus der Industrie

Ein anschauliches Beispiel für den Einsatz von Aluminium-Halbzeugen findet sich im modernen Maschinenbau. Bei der Herstellung von CNC-Bearbeitungszentren werden großformatige Platten aus EN AW-5083 oder EN AW-6082 als Maschinenrahmen verwendet. Diese Platten bieten hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht und lassen sich präzise fräsen. Gleichzeitig kommen stranggepresste Profile für die Führungen und Gehäuse zum Einsatz, während Rundstäbe als Wellen oder Adapter dienen. Durch die Kombination verschiedener Halbzeugformen entstehen hochpräzise, vibrationsarme Konstruktionen, die den Anforderungen an Maßhaltigkeit, Energieeffizienz und Lebensdauer gerecht werden.

Ein weiteres Beispiel liefert der Fahrzeugbau: Hier werden Aluminiumrohre und -profile genutzt, um Karosseriestrukturen zu versteifen und Gewicht zu sparen. Dies reduziert den Kraftstoffverbrauch und verbessert das Crashverhalten. Besonders in der E-Mobilität spielen Halbzeuge aus Aluminium eine Schlüsselrolle, da sie zur Reichweitensteigerung beitragen und gleichzeitig die Wärmeabfuhr in Batteriemodulen unterstützen.

Praxisbeispiel aus der Lebensmittel- und Medizintechnik

Auch in der Lebensmittel- und Medizintechnik spielen Aluminium-Halbzeuge eine zentrale Rolle. In der Lebensmittelverarbeitung werden eloxierte Aluminiumplatten und -bleche beispielsweise für hygienische Arbeitsflächen, Abfüllanlagen oder Transportbehälter verwendet. Die glatte, leicht zu reinigende Oberfläche verhindert die Ansammlung von Rückständen und ermöglicht eine schnelle Desinfektion. Zudem sind Aluminiumplatten beständig gegenüber Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, wodurch sie sich ideal für den Dauereinsatz eignen.

In der Medizintechnik kommen präzise bearbeitete Aluminiumprofile und -gehäuse in Laborgeräten, Sterilisationseinrichtungen und medizintechnischen Komponenten zum Einsatz. Die hohe Wärmeleitfähigkeit von Aluminium sorgt für effiziente Temperatursteuerung, etwa bei Analysegeräten oder Bildgebungssystemen. Gleichzeitig gewährleistet die Maßhaltigkeit der Halbzeuge eine zuverlässige Montage komplexer Baugruppen – ein entscheidender Faktor für die Patientensicherheit und Funktionsstabilität.

Normen und Qualitätsanforderungen

Für Aluminium-Halbzeuge gelten strenge europäische und internationale Normen, die sämtliche Aspekte der Materialeigenschaften, Maßtoleranzen und Prüfverfahren festlegen. Diese Standards stellen sicher, dass jedes Halbzeug unabhängig vom Hersteller eine gleichbleibend hohe Qualität aufweist. Zu den wichtigsten Regelwerken zählen die EN 485 für Bleche und Platten, die EN 573 für die chemische Zusammensetzung, die EN 755 für Strangpressprofile und die EN 10204 für die Zertifizierung und Dokumentation der Materialprüfungen. Sie definieren nicht nur die physikalischen Kennwerte, sondern auch Prüfmethoden und Grenzwerte für Zugfestigkeit, Dehnung und Ebenheit.

Qualifizierte Hersteller arbeiten mit präzisen Produktions- und Kontrollprozessen, die Rückverfolgbarkeit jeder Charge gewährleisten. So können Einkäufer, Konstrukteure und Verarbeiter sicherstellen, dass die gelieferten Halbzeuge exakt den geforderten Spezifikationen entsprechen. Dokumentierte Werkstoffprüfungen, zertifizierte Qualitätsmanagementsysteme und regelmäßige Auditierungen sind heute Standard. Dadurch wird Aluminium als Werkstoff besonders zuverlässig, planbar und normkonform eingesetzt – ein entscheidender Faktor für sicherheitskritische Anwendungen im Maschinen-, Fahrzeug- oder Flugzeugbau.

Entscheidungshilfe: Das passende Halbzeug wählen

Die Auswahl des richtigen Halbzeugs ist ein Zusammenspiel aus technischen Anforderungen, wirtschaftlichen Überlegungen und praktischer Verarbeitung. Entscheidend ist, die Materialeigenschaften exakt auf die spätere Anwendung abzustimmen. Während bei statisch hochbelasteten Konstruktionen vor allem Festigkeit und Steifigkeit im Vordergrund stehen, sind bei dekorativen oder hygienischen Anwendungen die Oberflächenqualität und Korrosionsbeständigkeit ausschlaggebend. Ebenso spielt die Bearbeitbarkeit eine große Rolle: Manche Legierungen lassen sich hervorragend fräsen und schweißen, andere bieten Vorteile bei der Umformung oder Wärmeableitung.

Auch Umgebungsfaktoren sollten berücksichtigt werden – etwa Temperatur, Feuchtigkeit oder chemische Einflüsse. In maritimen oder chemischen Umgebungen empfiehlt sich der Einsatz von AlMg-Legierungen, während im Maschinenbau häufig AlMgSi-Typen wegen ihrer hohen Maßstabilität bevorzugt werden. Hinzu kommt die wirtschaftliche Komponente: Verfügbarkeit, Lieferzeiten und Preisniveau können projektentscheidend sein.

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Nachhaltigkeit und Recycling

Der ökologische Vorteil von Aluminium liegt in seiner Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit. Das Recycling von Aluminium erfordert nur rund fünf Prozent der Energie, die für die Primärproduktion benötigt wird. Sekundäraluminium reduziert CO₂-Emissionen drastisch und schont natürliche Ressourcen. Viele Hersteller setzen inzwischen auf geschlossene Materialkreisläufe, bei denen Verschnitt und Rückläufer vollständig wieder in den Produktionsprozess einfließen.

Darüber hinaus verlängern korrosionsbeständige Oberflächen und geringe Wartungsanforderungen die Lebensdauer der Produkte – ein entscheidender Beitrag zur Nachhaltigkeit im Maschinen- und Anlagenbau.

Entscheidungshilfe: Das passende Halbzeug wählen

Die Auswahl des richtigen Halbzeugs hängt von mehreren Parametern ab:

  • Mechanische Anforderungen: Festigkeit, Steifigkeit, Schlagzähigkeit.

  • Bearbeitungsverfahren: Zerspanung, Umformung, Schweißbarkeit.

  • Umgebungsbedingungen: Temperatur, Korrosionsbelastung, chemische Einflüsse.

  • Oberflächenanforderungen: Dekorativ, eloxierfähig, beschichtbar.

  • Wirtschaftlichkeit: Preis, Verfügbarkeit, Lieferzeit.

Wer Aluminium-Halbzeuge bei aluplattenzuschnitt.de bestellt, profitiert von präzisem Online-Zuschnitt, geprüfter Werkstoffqualität und schneller Lieferung ab Stückzahl 1. Maßgenaue Fertigung, transparente Preisberechnung und saubere Kantenbearbeitung gewährleisten professionelle Ergebnisse.

Zukunftsperspektiven von Aluminium-Halbzeugen

Die Bedeutung von Aluminium-Halbzeugen wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Getrieben von Megatrends wie Leichtbau, Elektromobilität und Energieeffizienz setzen immer mehr Industrien auf Aluminium als Schlüsselwerkstoff. Die Kombination aus Festigkeit, Verfügbarkeit und Recyclingfähigkeit macht Halbzeuge zu einem zentralen Element nachhaltiger Produktionsstrategien.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden auch Fertigungsprozesse optimiert: datenbasierte Qualitätskontrolle, KI-gestützte Produktionsplanung und automatisierte Zuschnittsysteme erhöhen Präzision und Ressourceneffizienz. Gleichzeitig entstehen neue Oberflächen- und Hybridtechnologien, die Aluminium noch vielseitiger machen – etwa durch Kombination mit Faserverbundstoffen oder 3D-gedruckten Strukturen.

Damit wird das Halbzeug der Zukunft nicht nur leichter und leistungsfähiger, sondern auch intelligenter und nachhaltiger produziert.

Abschließend

Aluminium-Halbzeuge sind nicht nur ein Werkstoff, sondern ein zentraler Baustein der industriellen Wertschöpfung. Sie verbinden Ingenieurskunst mit Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Ob als massive Gussplatte im Maschinenbau, filigranes Profil in der Architektur oder hygienische Fläche in der Lebensmittelproduktion – sie schaffen überall dort Lösungen, wo Präzision, Stabilität und Effizienz gefordert sind.

Ihre Bedeutung geht weit über den klassischen Werkstoffeinsatz hinaus: Sie sind Träger moderner Produktionsphilosophien, ermöglichen Leichtbau, Energieeinsparung und Digitalisierung der Fertigung. Dank standardisierter Legierungen, präziser Normen und kontinuierlicher Weiterentwicklung bieten Aluminium-Halbzeuge ein hohes Maß an Planungssicherheit und technischer Verlässlichkeit.

Mit zunehmender Automatisierung und nachhaltiger Produktion werden Halbzeuge künftig noch präziser, ressourcenschonender und intelligenter hergestellt. Wer sich heute mit den Möglichkeiten von Aluminium beschäftigt, investiert in die Zukunft von Fertigung, Konstruktion und Umwelt. Damit sind Aluminium-Halbzeuge weit mehr als ein Zwischenprodukt – sie sind ein Symbol für technische Evolution und verantwortungsbewusste Industrieproduktion.

FAQ – Aluminium-Halbzeuge

Was sind Aluminium-Halbzeuge?
Aluminium-Halbzeuge sind industriell hergestellte Zwischenprodukte, die als Ausgangsmaterial für die Weiterverarbeitung zu Bauteilen dienen.

Welche Formen von Halbzeugen gibt es?
Zu den wichtigsten zählen Platten, Bleche, Profile, Stangen, Rohre und Bänder – jeweils mit spezifischen Vorteilen für unterschiedliche Anwendungen.

Wie werden Aluminium-Halbzeuge gefertigt?
Durch Gießen, Walzen, Strangpressen oder Ziehen. Anschließend folgen Wärmebehandlungen und mechanische Bearbeitungen zur Eigenschaftsanpassung.

Welche Normen gelten für Aluminium-Halbzeuge?
Relevante Normen sind EN 485, EN 573, EN 755 und EN 10204, die Zusammensetzung, Maße und Qualität definieren.

Warum ist Aluminium so beliebt?
Wegen seiner Leichtigkeit, Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und nahezu unbegrenzten Recyclingfähigkeit.

Wo kann man Aluminium-Halbzeuge kaufen?
Bei spezialisierten Anbietern wie aluplattenzuschnitt.de können Halbzeuge millimetergenau online konfiguriert und zugeschnitten werden.