Aluplatten UV-Schutz: Was Sie für den Außeneinsatz wissen müssen
Aluplatten kommen vielfältig im Außenbereich zum Einsatz: von Fassadenverkleidungen über Werbeschilder bis hin zu Maschinenverkleidungen im Freien. Dabei ist eine zentrale Frage entscheidend: Wie gut sind Aluplatten gegen UV-Strahlung geschützt? Die richtige Wahl entscheidet über Langlebigkeit, Farbechtheit und strukturelle Stabilität. Dieser Artikel gibt einen Überblick über UV-Beständigkeit verschiedener Aluplatten-Typen und zeigt, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.
UV-Belastung im Außenbereich
UV-Strahlen zersetzen mit der Zeit viele Materialien: Farben bleichen aus, Kunststoffe verspröden, und auch metallische Oberflächen können anlaufen oder sich verändern. Aluminium selbst ist zwar korrosionsbeständig, jedoch nicht automatisch UV-beständig in Bezug auf Farbe oder Oberflächenstruktur. Entscheidend ist die Oberflächenveredelung.
Eloxierte Aluplatten
Eloxieren ist ein elektrochemisches Verfahren, bei dem eine dichte Oxidschicht auf der Aluminiumoberfläche erzeugt wird. Diese Schicht ist:
UV-beständig: Sie verfärbt sich nicht unter Sonneneinstrahlung
korrosionshemmend: ideal für außen
härter als die Grundplatte: schützt vor Kratzern
Typische Anwendungen: Fassadenelemente, Architekturdetails, Sichtblenden
Pulverbeschichtete Aluplatten
Hierbei wird ein farbiges Pulver elektrostatisch aufgebracht und eingebrannt. Die Qualität des UV-Schutzes hängt stark von der verwendeten Pulverlackformel ab:
Hochwertige Polyesterpulver sind besonders UV-beständig
Günstige Pulverbeschichtungen können ausbleichen oder kreiden
Tipp: Achten Sie auf die Angabe „Außenqualität“ oder „wetterfeste Pulverbeschichtung„
Lackierte Aluplatten
Industriell lackierte Aluminiumplatten sind in vielen Farben erhältlich. Je nach Lacksystem kann der UV-Schutz stark variieren:
Polyurethan- oder PVDF-Lacke bieten guten Schutz
Acryl-Lacke sind oft weniger langlebig
Nachteil: Kratzer führen zu schnellen Schäden, Nachlackieren ist aufwändig
Alu-Verbundplatten
Diese bestehen aus zwei Aluminium-Deckschichten und einem Kunststoffkern. Die UV-Beständigkeit wird hier über die Deckschicht definiert. Hochwertige Varianten besitzen eine:
Einbrennlackierung mit PVDF
Dauerhafte Farbstabilität
Glatte, leicht zu reinigende Oberfläche
Beliebt für: Werbeschilder, Fassaden, Balkonverkleidungen
Vergleichstabelle: UV-Schutz nach Materialtyp
Plattentyp | UV-Beständigkeit | Hinweise zur Nutzung im Freien |
---|---|---|
Eloxiert | Sehr hoch | Ideal für dauerhafte Anwendungen |
Pulverbeschichtet (hochwertig) | Hoch | Auf Außenqualität achten |
Lackiert (PU, PVDF) | Mittel bis hoch | Farbtonstabil, aber empfindlich bei Kratzern |
Alu-Verbundplatte (PVDF) | Sehr hoch | Geringes Gewicht, hohe Formstabilität |
Alu roh / unbehandelt | Niedrig | Nicht für den Dauereinsatz im Freien |
Witterungsschutz: Mehr als nur UV
Neben der reinen UV-Belastung wirken im Außenbereich oft auch Regen, Frost, Temperaturschwankungen und mechanische Belastungen ein. Deshalb sollte neben dem UV-Schutz auch auf folgende Punkte geachtet werden:
Korrosionsschutz (insb. bei Schnittkanten)
Montage mit Abstand zur Wand (für Hinterlüftung)
Wartungsarme Oberflächen (z. B. durch Eloxal oder PVDF)
Fazit: Die richtige Platte für Sonne, Wetter und Zeit
Wenn Aluplatten im Außenbereich eingesetzt werden, ist ein dauerhafter UV-Schutz entscheidend. Eloxierte Oberflächen und PVDF-beschichtete Verbundplatten bieten die beste Langzeitbeständigkeit gegen UV-Strahlung. Wer hingegen auf Farbauswahl und Design setzt, sollte auf hochwertige Pulverbeschichtungen achten und auf Außenqualität bestehen.
FAQ
Sind alle Aluplatten automatisch UV-beständig?
Nein. Nur mit entsprechender Oberflächenveredelung (z. B. Eloxal, PVDF-Lack) sind sie dauerhaft gegen UV geschützt.
Was ist der Unterschied zwischen eloxiert und pulverbeschichtet?
Eloxal ist eine Oxidschicht, Pulverbeschichtung ein aufgeschmolzener Lackfilm. Beide bieten UV-Schutz, unterscheiden sich aber in Optik und Kratzfestigkeit.
Kann man Aluplatten nachträglich UV-schützen?
Nur bedingt. Nachträgliche Lackierungen oder Schutzfilme sind meist nicht so haltbar wie industrielle Verfahren.