aluplattenzuschnitt.de Wissen Häufige Fehler bei der Maßangabe – und wie Sie diese vermeiden

Häufige Fehler bei der Maßangabe – und wie Sie diese vermeiden

Bei der Bestellung von Plattenzuschnitten kommt es immer wieder zu Missverständnissen bei der Maßangabe. Das führt nicht nur zu unnötigen Rückfragen, sondern im schlimmsten Fall zu Fehlproduktionen. Wer diese typischen Fehler kennt, kann sie leicht vermeiden.

Reihenfolge der Maße: Länge x Breite x Stärke

Einer der häufigsten Fehler ist die Verwechslung von Länge und Breite. Insbesondere bei rechteckigen Platten oder bei Teilen, die in einer bestimmten Ausrichtung eingebaut werden müssen, kann das zu gravierenden Problemen führen.

Grundregel: Die Maßangabe erfolgt immer in der Reihenfolge:
Länge x Breite x Materialstärke (Dicke) – in Millimeter.

Beispiel: Eine Platte mit 600 mm Länge, 400 mm Breite und 3 mm Dicke wird als 600 x 400 x 3 mm angegeben.

Bezugspunkt der Maße: Außenmaß oder Innenmaß?

Ein weiteres Missverständnis betrifft den Bezugspunkt der Maße. Wird das gewünschte Maß als Außenmaß oder Innenmaß verstanden?

  • Außenmaß: Die Kante der Platte ist das Endmaß.

  • Innenmaß: Die Platte soll in eine bestimmte Öffnung passen – hier muss Spielraum abgezogen werden.

Tipp: Geben Sie im Zweifel immer an, ob Ihre Angaben Außenmaß oder Innenmaß sind.

Verwechslung von cm und mm

Insbesondere bei handschriftlichen oder telefonischen Bestellungen passiert es schnell: Aus 50 mm wird 50 cm – das sind 450 mm Unterschied. Eine falsche Einheit kann eine komplette Bestellung unbrauchbar machen.

Hinweis: Bei industriellen Zuschnitten sind Millimeter (mm) der Standard.

Ungenaue oder fehlende Angaben beim Bohrbild

Wenn Platten mit Bohrungen bestellt werden, muss das Bohrbild eindeutig definiert sein:

  • Wo befindet sich die erste Bohrung?

  • Ist der Abstand von der Plattenkante oder vom Bohrzentrum aus gemessen?

  • In welchem Raster folgen die weiteren Bohrungen?

  • Welchen Durchmesser haben die Bohrlöcher?

Tipp: Eine einfache, maßstäbliche Skizze klärt mehr als viele Worte.

Toleranzen nicht berücksichtigt

Präzision ist wichtig – doch kein Zuschnitt ist 100% exakt. Fertigungstechnisch gibt es immer Toleranzen, die je nach Material und Verfahren variieren.

Typische Toleranzen beim Plattenzuschnitt:

  • ± 1 mm bei Standardzuschnitten

  • ± 0,5 mm bei Laserschnitt oder CNC

Tipp: Wenn es auf Passgenauigkeit ankommt, geben Sie Toleranzbereiche oder Grenzmaße explizit an.

Kein Vermerk zur Oberfläche oder Schutzfolie

Gerade bei eloxierten, lackierten oder folierten Aluminiumplatten ist es wichtig, die Oberseite korrekt zu definieren. Fehler entstehen, wenn:

  • Bohrungen oder Gravuren auf der falschen Seite ausgeführt werden

  • die Schutzfolie nicht berücksichtigt wird

Tipp: Markieren Sie in Ihrer Zeichnung die Sichtseite oder geben Sie an, auf welcher Seite Bohrungen erfolgen sollen.

Fazit: Fehlerfrei zur perfekten Platte

Eine saubere Maßangabe ist die Voraussetzung für einen passgenauen Zuschnitt. Mit klaren Angaben zu Maßreihenfolge, Bezugsflächen, Toleranzen und Oberflächen können Sie Rückfragen vermeiden und bares Geld sparen.

FAQ

Was ist die richtige Reihenfolge bei der Maßangabe?
Immer: Länge x Breite x Stärke, in Millimeter.

Wie kann ich sicherstellen, dass mein Innenmaß passt?
Ziehen Sie je nach Einbauart 2–5 mm Toleranz ab und vermerken Sie „Innenmaß“ deutlich.

Wie gebe ich ein Bohrbild korrekt an?
Durch eine Maßskizze mit Positionen, Abständen und Bohrdurchmessern.

Was tun bei besonderen Anforderungen an Toleranzen?
Geben Sie eine Toleranzklasse oder eine Grenzmaßangabe an (z. B. +0 / -0,5 mm).

Wird die Schutzfolie beim Zuschnitt berücksichtigt?
Nur, wenn Sie dies explizit angeben (z. B. „Folie bleibt oben“).